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Landeskunde




Unter dem Begriff Landeskunde werden Kenntnisse, Wissen über und Verständnis für geografische, politische, wirtschaftliche und soziale sowie kulturelle Gegebenheiten eines Landes, seine Menschen und deren Verhaltensweisen zusammengefasst.
Landeskunde soll das Interesse an Informationen über Land und Leute der Zielsprache wecken und befriedigen und die Motivation erhöhen, die Zielsprache zu erlernen.
Jeder DaF-Unterricht ist zugleich Landeskundeunterricht, da in Themen, Texten und der Sprache (den Wörtern) landeskundliche ‘Informationen‘ enthalten sind.



Berlin – Sehenswerte Hauptstadt 

Diesmal möchten wir alle Leser zu einer Stadtrundfahrt durch Berlin, die Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland einladen. Dazu steigen wir nicht in einen der vielen Rundfahrtbusse, die es in Berlin gibt, sondern wir setzen uns in einen ganz normalen Linienbus. Ehe wir abfahren, möchten wir allerdings noch ein paarInformationen über das Verkehrsnetz der größten Stadt Deutschlands nennen.

Viele Verkehrsmittel

Bus in Berlin (Bild: Der Weg)
Bus in Berlin (Bild: Der Weg )

Also: Zum Verkehrsnetz Berlins gehören neun U-Bahnlinien mit einer Gesamtlinienlänge von ca. 150 km. Auf den Gleisen, die natürlich bei einer Untergrund-Bahn auch überwiegend unterirdisch verlegt sind, fahren insgesamt 1382 Fahrzeuge. Sie halten an 169 Bahnhöfen, die selbstverständlich auch zumeist unter der Erde liegen und das in einigen Fällen in mehreren Etagen. Die mittlere Beförderungsgeschwindigkeit der Züge liegt bei 30,7 km/h.
Wer es nicht liebt, unter die Erde zu gehen, fährt mit dem Bus. 1420 Busse stehen den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) zur Verfügung; 606 davon sind Doppeldecker, 257 sind Gelenkbusse, die restlichen ganz normale Fahrzeuge. Die Gesamtlänge aller Buslinien beträgt 1905 km, die Anzahl der Haltestellen in Fahrtrichtung beträgt 6745.
Auch mit der Straßenbahn kann man in Berlin fahren, und das hauptsächlich in den östlichen Stadtteilen. Insgesamt 558 Fahrzeuge befahren eine Linienlänge von 368 km und halten dabei an 797 Richtungshaltestellen. Allerdings ist die Straßenbahn das ‘langsamste’ Verkehrsmittel Berlins. Ihre mittlere Beförderungsgeschwindigkeit liegt bei ‘nur’ 18,2 km/h.
Und dann gibt es da noch die S-Bahn. Mit ihr kann man gut größere Entfernungen im 889 qkm großen Stadtgebiet Berlin zurücklegen.

Rundfahrt mit der Linie 100

Aber jetzt genug der Zahlen. Wir wollen zu unserer Rundreise starten. Wir steigen am Bahnhof Zoo, einem Verkehrsknoten im Westteil der Stadt, in einen Bus der Linie 100, der bekanntesten Linie des Busnetzes. An der Strecke dieser Buslinie liegen so viele Sehenswürdigkeiten und faszinierende Besonderheiten, die es in der Metropole Berlin zu entdecken gibt, daß wir heute wohl nur einen Teil der Gesamtstrecke fahren können. Wenn wir wollen, können wir nämlich unterwegs aussteigen, an bestimmten Plätzen verweilen und dann mit einem der nächsten Busse weiterfahren. Die 100er fahren in sehr kurzen Zeitabständen, so daß der Anschluß immer gegeben ist.

Wir haben Glück. Wir bekommen einen Platz in der vordersten Reihe des Oberdecks eines gelben 100ers. Von hier aus haben wir den besten Überblick über das Geschehen auf den Straßen unter uns und rechts und links an der Fahrstrecke.

„Hohler Zahn“ und „Goldelse“

Kaum ein paar Minuten unterwegs durch dichtes Verkehrsgedränge passieren wir bereits die Ruine der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche. Sie ist ein Symbol der sinnlosen Zerstörung durch die Bomben des Zweiten Weltkrieges. Der Ruinenturm ist heute mit einem modernen Kirchengebäude des Architekten Eiermann zu einem Ensemble kombiniert, das die Berliner „Hohler Zahn mit Lippenstift und Puderdose“ nennen. Täglich werden hier die Menschen, die bei Tag und Nacht zu Tausenden diese innerstädtische Region bevölkern, zu Zeiten der Stille, zu kurzen Andachten und zu Orgelkonzerten eingeladen. Hier findet auch macher Mensch in Not – egal wer er ist und woher er kommt – Ansprechpartner und Hilfsangebote.
Am ,Großen Stern‘, der wohl deshalb so heißt, weil hier viele Straßen auf einen Ring zusammenlaufen, überqueren wir wenig später die „Straße des 17. Juni“, deren Name an den Volksaufstand von 1953 erinnert (s. Berlin in DW 4/99)). – In östlicher Richtung sehen wir von hier in einiger Entfernung das berühmte Brandenburger Tor. Dort werden wir später noch vorbeikommen.
Der Bus muß um „Goldelse“ herum fahren. So nennen die Berliner die 70 m hohe Siegessäule mit der vergoldeten Victoria, einer 37 Tonnen schweren, neun Meter großen ‘Dame’ mit Schuhgröße 92. Das Denkmal erinnert an die Siege des Staates Preußen zwischen 1864 und 1871. Zu Füßen der mächtigen Dame auf der Säule gibt es einen Rundgang. Von dort hat man einen wunderbaren Blick über den gesamten Tiergarten und hinüber auf die Großbaustelle Berlin, über die wir im letzten „Weg“ bereits berichtet haben.

„Präsidenten-Ei“ und „Schwangere Auster“

Bei der Weiterfahrt werfen wir einen Blick hinüber auf das neue Bundespräsidialamt, das „Präsidenten-Ei“, und zum Schloß Bellevue, dem uns bereits bekannten Amtssitz des Bundespräsidenten.
Nachdem der Bus ein Stück an der Spree entlang gefahren ist, sehen wir links von uns die Kongreßhalle des früheren Westberlin, die wegen ihrer ausgefallenen Architektur von den Berlinern liebevoll die „schwangere Auster“ genannt wird. Heute ist das Gebäude umfunktioniert zum „Haus der Kulturen der Welt“. Hier finden in wechselnder Folge internationale Ausstellungen, Vortragsreihen, Konzerte, Kongresse usw. statt.

Das Reichstagsgebäude

Einige Haltestellen weiter steigen wir nun aus, um uns das Reichstagsgebäude, den Sitz des Deutschen Bundestages, ein wenig genauer anzusehen. O Schreck. Um hineinzukommen werden wir sehr viel Zeit und Geduld brauchen. Die Schlange der Wartenden aus aller Welt, die den Reichstag besichtigen wollen, ist lang. Ob wir uns anstellen sollen? Zwei Stunden müssen wir bestimmt warten. So sagt es uns ein Schild, das jemand aufgestellt hat. Aber wir riskieren es einfach und blättern beim Warten und langsamen Vorrücken schon einmal in einem Prospekt über das Reichstagsgebäude.
Wir erfahren einige interessante Dinge: In den Jahren 1884 bis 1894 wurde dieses mächtige Gebäude als Parlamentssitz des Deutschen Reiches nach den Plänen von Paul Wallot gebaut. 1933 wurde es durch einen großen Brand zerstört. Wer sich wirklich hinter der Brandstiftung verbarg, ist nie recht geklärt worden. Jedenfalls war das Ereignis für die Nationalsozialisten der Vorwand, massiv gegen politische Gegner vorzugehen. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Bau dann schwer beschädigt, und als sowjetische Soldaten auf dem Gebäude die rote Fahne setzten, bedeutete das das Ende der Schlacht um Berlin. Später wurde das Gebäude nicht originalgetreu wieder aufgebaut. Unmittelbar hinter dem Reichstagsgebäude verlief nach der Teilung Berlins die Sektorengrenze zwischen West- und Ostberlin.

Neuer Reichstag mit Glaskuppel

Seit Juli 1995 wurde das Reichstagsgebäude nach Plänen des britischen Architekten Sir Norman Foster in seinem Inneren dann wieder völlig neu gestaltet und eingerichtet. Im Zentrum des ersten Stocks liegt der Plenarsaal, in dem ca. 800 lila-blau bezogene Sessel ein freundliches Bild abgeben. Im zweiten Stock gibt es Räume für das Bundestagspräsidium, den Ältestenrat und die Bundestagsverwaltung. Im dritten und vierten Stock befinden sich Säle für die Fraktionen und Räume für die Presse. Ca. 600 Millionen DM hat der Umbau des Reichstagsgebäudes verschlungen.
Der mächtige Bau wird heute gekrönt von einer 23,5 Meter hohen und 800 Tonnen schweren gläsernen Kuppel, die allein ca. 20 Millionen DM gekostet hat. In diese Kuppel ein karottenförmiger Zylinder eingebaut worden, der mit 360 einzelnen Spiegeln verkleidet ist. Diese versorgen den zehn Meter tiefer gelegenen großen Plenarsaal mit Tageslicht. Gleichzeitig sorgt diese „Karotte“ für die Entlüftung des Plenarsaals. Über zwei spiralförmige Rampen können Besucher des neuen Hauses in der Kuppel nach oben gelangen auf eine 40 Meter hohe Aussichtsplattform im Inneren der Kuppelspitze. 230 Meter luftige Wegstrecke sind dabei zu überwinden. Der imposante Ausblick auf das neue Regierungsviertel im Spreebogen ist dann die Belohnung für die Mühe des Aufstiegs.
Die bekommen wir allerdings heute dann doch nicht mehr. Leider. Zwei Stunden Wartezeit und langsamstes Vorrücken der Menschenschlange machen müde. Eine Cola und eine Schrippe zwischendurch muntern die sinkende Stimmung auch nicht recht auf. Es sind einfach zu viele Leute, die das neue Versammlungsgebäude des deutschen Parlament besichtigen wollen. Inzwischen schmerzen die Beine, und die Knie tun weh. Aber der Eingang im Westflügel unter der großen Inschrift „DEM DEUTSCHEN VOLKE“ ist noch lange nicht erreicht. Wir geben für heute auf. Vielleicht gibt es ja später einmal eine Gelegenheit, das Reichstagsgebäude von innen zu sehen und den Ausblick aus der Kuppel zu genießen. Die nächste Haltestelle der Buslinie 100 ist nicht weit. Fahren wir also ein Stück weiter und genießen das Sitzen im Bus und das Schauen auf neue Dinge an unserer Strecke.



2 durch Deutschland – Fragen und Rätsel


Baden-Württemberg
1.       Findet die gute Seele von Stuttgart und bestreicht sie mit Stäffeles Honig
2.       Wie schafft man es bei Tuttlingen trocken über den Grund der Donau zu kommen?
3.       Sucht in Mannheim den Erfinder der Nudeln, die schmelzen, wenn sie heiß werden.
4.       Wer dreht in Furtwangen an der Uhr und wer wohnt in ihr?
5.       Sucht eine Stadt in der ihr an eure Grenzen kommt, bei jemandem, dessen Beruf wie ein Längenmaß klingt… ein Schiff, das durch die Luft fliegt, weist euch den Weg.
Bayern
1.       Fahrt nach Minga zu einer „maßgebenden“ Persönlichkeit in der Nähe der Bavaria und findet heraus, was dort gezuzelt wird.
2.       Saure Gurken und Ochsenmaulsalat führen euch in die Unterwelt in der Altstadt von Nürnberg.
3.       Lasst euch in Farchant über den Tisch ziehen.
4.       Findet Goidl in Bischofswiesen. Bringt sie mit ihren Fuikln und Latschenboschen nach Hause.
5.       Genießt die Aussicht von Deutschlands höchster Sonnenterrasse und sucht eine Raupe.
Berlin
1.       Sucht die schöne Else und findet heraus, welche Schuhgröße sie hat. Eine Portion süße Maiblätter erhaltet ihr in den Heckmann-Höfen.
2.       Wie werden deutsche Politiker unter einer Käseglocke belüftet?
3.       Tief unter der Erde, in der Nähe des Checkpoint Charlie fanden viele Menschen den Weg in die Freiheit.
4.       Bringt dem letzten Fischer in Rahnsdorf einen Pfannkuchen.
5.       In Prenzlauer Berg steht Streetart auf den Stundenplan. Färbt den Himmel blau.
Brandenburg
1.       Wie fährt man am Oder-Havel-Kanal mit einem Schiff senkrecht? Wie viele Seile werden dafür benötigt?
2.       Wie wurde ein kleines Dorf im Havelland durch eine Frucht und einen großzügigen Spender zu einer Berühmtheit? Ein alter Baum in einer Kirche hilft weiter…
3.       Ein dreifarbiges Eis führt euch zu einem Gartenkünstler. Nehmt eine Gondel und besucht die Pyramiden.
4.       Im Land der Gurken gibt es eine Lagunenstadt im Taschenformat
5.       Wo ist das Hollywood Europas und sucht den Lügenbaron auf seiner Kugel?
Bremen
1.       Was ist der Schnoor und seine kleinste grüne Perle?
2.       Wo steht die ungemütlichste Couch der Stadt?
3.       Folgt des Spuren der Meisterschmuggler auf dem Weg zum Teufelsmoor
4.       Ab ans Meer! Hier schnuppern Landratten den Duft, der dem Ort den Namen gibt. Wie flink sind die Finger von Kapitän Reim in einer Minute?
5.       Wo ist es in Bremerhaven immer minus 8 Grad Celsius kalt?



Hamburg
1.       Was ist ein Turmtüter?
2.       Was ist die große „10“ und was wird dort repariert?
3.       Was ist ein Fleetenkieker?
4.       Was ist die U13 Mädchenmannschaft des FC St. Pauli?
5.       Was heißt „Hummel Hummel, Moas Moas“?
Hessen
1.       Welche Bedeutung hat die Farbe Grün für die Frankfurter und was hat die Zahl „7“ damit zu tun?
2.       Von welchem Meer spricht man in Hessen und warum schreit der Riese?
3.       Finde auf dem Grimm-Dich-Pfad heraus wie lange der Tropfen bis zum blauen Licht braucht?
4.       Ein deutsches Wahrzeichen auf vier kurzen Beinen. Wie weit ging die Hundeliebe des letzten deutschen Kaiser?
5.       Wo schlägt in Fulda ein besonders großes Herz für Kinder?
Mecklenburg-Vorpommern
1.       Wer kuschelt im Keller des Chefs (oben: große Politik, unten: großes Geflatter)
2.       Was kann man am „kleinen Meer“ besonders gut zählen?
3.       Wie kann man in Zingst abtauchen ohne nass zu werden?
4.       Der Ball ist aus!!! Findet heraus, was man braucht, um das sichtbar zu machen?
5.       Der Wind muss hier pfeifen damit hier etwas läuft, wie schnell ist er?
Niedersachsen
1.       Wie werden im Alten Land Räuber vertrieben?
2.       Folgt dem Roten Faden in Niedersachsens Hauptstadt und spielt eine Partie Luderziehen!
3.       Wer hilft Erika hübsch in Form zu bleiben?
4.       Warum fahren in Papenburg Schiffe rückwärts?
5.       Wie viele Häuser liegen in Norddeich auf einem Quadratmeter Meeresgrund?
Nordrhein-Westfalen
1.       Trefft die Höppemötzjer und übt mit ihnen Battements.
2.       In 160 Meter Tiefe gräbt ein Riese nach braunem Gold, sein Name ist 285.
3.       Aus welchem Fußballstadion im Pott, verschwindet gern mal der Rasen?
4.       Im Münsterland lebt der Herzog von Croy mit seinen wilden Tieren. Wie viele sind es?
5.       Wo liegt NRWs größtes Skigebiet, der Name ist Programm?
Rheinland-Pfalz
1.       Ich weiß nicht, was soll es bedeuten… Der Anfang dieser Gedichtzeile weist euch den Weg zu einer Badenixe…und was ist ein Wahrschauer?
2.       Ein Fortbewegungsmittel das schon Pippi Langstrumpf genutzt hat, wird euch zum Pfälzer Saumagen führen.
3.       Wer schreit: Ave Caesar, morituri te salutant?
4.       Stellt euch in Andernach auf den Marktplatz und schüttelt eine Flasche Sprudelwasser.
5.       Von der höchstgelegenen Burg in Rheinland-Pfalz habt ihr einen schönen Ausblick in die grüne Hölle.



Saarland
1.       Wo ist man der guten Nachbarschaft besonders nah?
2.       Begebt euch auf die gleiche Höhe wie das Wahrzeichen des Saarlands. Wie viele Meter müsst ihr überwinden?
3.       Bäume fällen, Staudämme bauen, Burgen stapeln. Wer ist darin Meister?
4.       In welchem Stockwerk kann man sehen, wo sich Dinosaurier wohl gefühlt haben?
5.       Heiße Öfen in Völklingen, wo wurde hier früher ordentlich Wind gemacht?
Sachsen
1.       Was liegt zum einen Teil in Tschechien zum anderen in der Schweiz?
2.       Sucht die tiefste Stelle auf der Festung Königstein, multipliziert die Tiefe mal 2 und zieht vom Ergebnis 213,77 Meter ab. Dann wisst ihr die Höhe eines Gebäudes in der Landeshauptstadt.
3.       Sucht nach Gold, was nicht golden aussieht! Wo wird es hergestellt?
4.       Was ist Leipziger Allerlei?
5.       Welche Autos wurden früher in Sachsen hergestellt?
Sachsen-Anhalt
1.       Finde das weiße Gold, auf das Halle gebaut wurde?
2.       Sucht in Salzwedel ein süßes Gewächs am Spieß.
3.       Verirrt euch in Altjeßnitz auf barocke Art. Woher kommt die Redewendung „blau machen“?
4.       Findet das große Kabbeln in der Kiste in Würchwitz.
5.       Von Wernigerode geht  es mit Dampf weiter ins Elend, klettert auf schnarchende Wollsäcke, die euren Kompass ärgern.
Schleswig-Holstein
1.       Sucht einen Hühnergott und bringt ihn zur Schleuse nach Brunsbüttel.
2.       Anstatt weinen kann man auch … sagen. Fahrt nach Friedrichskoog und trefft Matz.
3.       Fahrt mit dem Zug auf die Hallig Nordstrandischmoor. Wie viele Schüler gehen dort zur Schule?
4.       Unter dem Marterpfahl in Bad Segeberg liegt das nächste Rätsel.
5.       Welche Süßigkeit ist für Lübeck bekannt? Welches ist das berühmteste Gebäude?
Thüringen
1.       Wo kämpften mutige Ritter?
2.       Was ist sehr, sehr, sehr lang und im Sommer und im Winter wunderschön. Wie lang ist er genau?
3.       Wo finden Leseratten und Bücherwürmer ihr Futter?
4.       Wo sind die kleinsten Dinge riesengroß und der entfernteste Punkt ganz nah?
5.       Wo findet man einen Weg zwischen Bäumen aber nicht auf der Erde?




 


WAS IST WAS: DEUTSCHLAND

Deutschland, weltberühmt als das Land, der Dichter und Denker. Ein Land, das bekannt ist  für seine große Wirtschaftskraft und für seine bewegte Geschichte. Für seine landschaftlichen Schönheiten und Sehenswürdigkeiten. Deutschland liegt im Herzen Europas. Über 80 Millionen Menschen leben hier. Zwei davon sind Manja und Nico. Sie sind Deutsche. Die beiden wollen mehr über das Land erfahren in dem sie leben. Seit wann gibt es Deutschland? Wie groß ist es? Und was hat es mit dem Adler auf sich, der einem in Deutschland immer wieder begegnet. Auch auf Nicos Fußballnationalmannschaftstrikot ist er abgebildet.
Deutschland besteht aus 16 kleineren Ländern, den Bundesländern (1). Deshalb heißt es auch Bundesrepublik Deutschland


Manja und Nico gehen auf Entdeckungsreise durch Deutschland. Ihr Ziel: Die Hauptstadt Berlin. In Berlin arbeiten die Regierung und der Bundestag. Hier wollen die Beiden etwas über die Geschichte des Landes erfahren. Die Reise kann beginnen. Von München aus fahren sie Richtung Norden.
Deutschland ist von der Fläche (2) her eines der größten Länder in Europa. Zwischen dem nördlichsten Punkt auf der Insel Sylt und der südlichsten Spitze in den Allgäuer Alpen liegen über 800 Kilometer. An seiner breitesten Stelle misst Deutschland mehr als 600 Kilometer.
Deutschland ist etwas größer als Italien, aber kleiner als zum Beispiel Spanien oder Schweden. Es grenzt an neun Staaten und ist somit in Europa der Staat mit den meisten Nachbarn (3), wie etwa Frankreich, Schweiz und Österreich.
In Deutschland gibt es verschiedene landschaftliche Gebiete (4): die Norddeutsche Tiefebene ist flach; echte Meeresluft können die Deutschen an Nord- und Ostseeküste schnuppern. Weiter südlich liegt die Mittelgebirgszone mit meist bewaldeten Erhebungen bis zu 1500 Metern. Dazu gehören etwa der Taunus, der Thüringer Wald oder der Schwarzwald. Südlich der Donau folgt das Alpenvorland, eine grüne Hügellandschaft; und schließlich die Alpen. Das höchste Gebirge Europas erhebt sich an Deutschlands südlicher Grenze. Hier findet sich er höchste Berg Deutschlands: die Zugspitze, ihr Gipfel auf 2962 Metern Höhe ist fast das ganze Jahr über schneebedeckt.
Der längste deutsche Fluss (5) ist der Rhein. Er durchzieht das Land von Süd nach Nord und ist eine der verkehrsreichsten Wasserstraßen der Welt.
Deutschland ist ein grünes Land. Etwa 30% der Landfläche sind von Wäldern (6) bedeckt.
Manja und Nico machen auf ihrer Reise nach Berlin halt in der Lutherstadt Wittenberg, in Sachsen-Anhalt. Es ist eine mittelgroße Stadt mit knapp 50.000 Einwohnern.
In Deutschland leben über 80 Millionen Menschen (7), so viel wie in keinem anderen Land der Europäischen Union. Zwar gibt es in Deutschland über 10 Millionen Kinder, doch die Geburtenraten gehen seit Jahren immer weiter zurück. Immer weniger Kinder kommen zur Welt. Zudem werden die Deutschen im Durchschnitt immer älter. Die Folge ist, dass es immer mehr alte Menschen geben wird, die lange leben, aber immer weniger Junge, die sie versorgen können. Hält dieser Trend an, dann werden die Deutschen also immer weniger. Deutscher ist man, wenn mindestens einer der beiden Eltern Deutscher ist. Junge Ausländer, die nach Deutschland kommen, und hier leben und arbeiten tragen dazu bei den Rückgang der Geburtenzahlen aufzufangen. Nach acht Jahren können auch sie die deutsche Staatsangehörigkeit bekommen.
Das „deutsch“ formte sich aus dem germanischen Wort „thiutisc“, es bedeutet so viel wie „die Sprache des Volkes sprechend(8) und war ein Sammelbegriff für die verschiedenen Dialekte der germanischen Stämme in Mitteleuropa. Heute ist die offizielle Standard- und Amtssprache in Deutschland Hochdeutsch, allerdings werden in vielen Regionen Dialekte gesprochen, wie zu Beispiel Sächsisch.
Noch im Mittelalter war das Land ein Flickenteppich aus rund 300 kleinen Ländern, die alle ihre eigenen Dialekte hatten. Eine Sprache, die alle verstanden hätten, gab es nicht. Ein Mann trug ganz besonders zur Entwicklung einer einheitlichen deutschen Sprache bei: Martin Luther (9). Der kluge Mönch und Theologieprofessor reformierte die katholische Kirche. Und er übersetzte die Bibel aus dem Lateinischen ins Deutsche. Damit konnte sie auch das einfache Volk sie verstehen. Da viele Menschen seine Bibel lasen, verbreitete sich so auch rasch das von ihm verwendete Deutsch im ganzen Land.
 
Die Entwicklung der Sprache beflügelte die Kultur. Das Land der Dichter und Denker wird Deutschland oft genannt, weil hier bedeutende Schriftsteller und Philosophen lebten und leben. Zwei der größten deutschen Dichter sind Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller. Sie schrieben literarische Meisterwerke (10). Goethe zum Beispiel das Drama „Faust“ und Schiller den „Wilhelm Tell“. Ihre Werke berühren die Menschen noch genauso wie vor 200 Jahren. Das gilt auch für die Musik (11) von Ludwig van Beethoven. Berühmt ist zum Bespiel seine Symphonie Nummer 5c Moll. Das musikalische Genie aus Bonn schrieb bedeutende Symphonien, manche sogar obwohl er aufgrund einer Krankheit nichts mehr hören konnte.
Zudem ist Deutschland bekannt für seine Bauwerke (12), wie zum Beispiel die Semperoper in Dresden, das Schloss Sanssouci in Potsdam oder den Kölner Dom. Besonders imposante moderne Architektur findet man im Berliner Regierungsviertel. Ganz aus Glas konstruiert ist der Berliner Bahnhof.   
Manja und Nico unterwegs durch Deutschland. Reisen ist hier einfach.
Es gibt viele Verkehrswege (13), denn das Land liegt mitten in Europa. Das dichte Autobahnnetz ist das drittlängste der Welt. Auf allen deutschen Flughäfen zusammen gibt es jährlich über 3 Millionen Starts und Landungen. Wichtig sind aber auch die Schifffahrtswege. Auf Containerschiffen kommen jährlich Millionen Tonnen Waren und Rohstoffe aus aller Welt in den großen deutschen Häfen wie Hamburg oder Bremerhaven an. Von hier werden sie mit Güterzügen oder Lastwagen weiter transportiert Das Schienennetz der deutschen Bahn ist fast 36.000 Kilometer lang. Pro Tag fahren etwa 4 Millionen Menschen mit der Bahn.
Auf ihrer Reise mit dem Zug, fällt Nico etwas auf. Der Bundesadler befindet sich auch auf Ein- und Zwei-Euro-Münzen. In Deutschland und in vielen anderen EU-Ländern bezahlt man mit dem Euro. Er ist gemeinsame Währung.
Die Deutschen stellen viele Güter her, die sie weltweit verkaufen. Made in Germany (14) ist ein Gütesiegel. Das Land ist Exportweltmeister. Das bedeutet: Kein anderes Land verkauft so viele Produkte und Technik ins Ausland wie Deutschland. Um solch gefragte Produkte zu entwickeln, ist es wichtig, dass junge Menschen an Schulen und Universitäten gut ausgebildet werden, um dann als Wissenschaftler neuen Technologien den Weg zu bereiten. Große Entdeckungen durch Erfinder und Forscher, wie dem deutschen Physiker Albert Einstein, lassen Ideen Wirklichkeit werden, die vorher undenkbar schienen. Weltweit bekannt sind die Deutschen für ihre Automobilherstellung. Kein Wunder, denn hier wurde das Auto vor über 120 Jahren ja auch erfunden. Die Ingenieure Rudolf Daimler, Carl Benz und andere sorgten mit ihren Erfindungen dafür, dass sich immer mehr Menschen den Traum vorm Fahren mit dem eigene Fahrzeug erfüllen konnten. Heute werden Autos in Deutschland mit modernster Technologie gefertigt und in die ganze Welt verkauft. Die deutschen Autos genießen seit Jahrzehnten den Ruf besonders sicher und technisch hoch entwickelt zu sein.
Auch in der Umwelttechnik (15) ist die Bundesrepublik seit längerem führend. Durch Entwicklung und Bau von Windkraftanlagen oder Solartechnik, lässt sich Strom erzeugen ohne dass Luft verschmutzt wird. Dadurch wird die Natur geschützt und für kommende Generationen erhalten.
Manja und Nico haben ihr Reiseziel Berlin erreicht. Hier haben sich viele Ereignisse abgespielt, die mit der Geschichte Deutschlands verknüpft sind. Diese Geschichte ist geprägt von großen Veränderungen mit weitreichenden Folgen, die nicht nur die Deutschen betroffen haben sondern die ganze Welt. Seit wann gibt es Deutschland eigentlich? Um das herauszufinden besuchen Manja und Nico das Deutsche Historische Museum in Berlin.

Am Anfang der deutschen Geschichte stehen die Germanen. Sie lebten in kleinen dorfähnlichen Siedlungen und sprachen unterschiedliche Dialekte. Oft stritten die Stämme untereinander und bekämpften sich auf brutale Weise. Aus den vielen Kleinstämmen bildeten sich bald größere Stammesverbände heraus, zum Beispiel die Franken, die Sachsen oder die Alemannen. Von den germanischen Reichen überlebte nur das Frankenreich (16). Unter Karl dem Großen, der 800 nach Christus zum Kaiser gekrönt wurde, umfasste es halb Europa. Doch nach seinem Tod zerfiel es wieder. Mehr als 100 Jahre später gelang es Otto dem I wieder ein Großreich zu schaffen, das sich von der Nordsee bis nach Süditalien erstreckte. Er ließ sich 962 in Rom vom Papst zum Kaiser krönen. Ottos Reichsgründung (17) markiert den Beginn der deutschen Geschichte. Dieses Reich bestand Jahrhunderte lang aus vielen einzelnen deutschen Kleinstaaten und Herzogtümern.
Erst im 19. Jahrhundert wurde daraus ein einheitlicher Nationalstaat (18). 1871 erhielt das Deutsche Reich wieder einen Kaiser. Die Nation kam zu neuer Stärke. Es war allerdings eine gewalttätige Stärke, denn der Kaiser wollte seinen Führungsanspruch in Europa mit militärischer Macht durchsetzen. Kaiser Wilhelm der II. führte die Deutschen in eine große Katastrophe: den Ersten Weltkrieg (19). Die Deutschen führten von 1914 bis 1918 Krieg gegen Russland, Frankreich und viele andere Länder. Am Anfang war die Kriegsbegeisterung groß, nicht nur in Deutschland. Am Ende waren Millionen Menschen ums Leben gekommen. Man schätzt dass es durch den Krieg bis zu 17 Millionen Tote gab. Das Deutsche Reich musste als Verlierer und Anstifter des Krieges viel Geld an seine Gegner zahlen.

Dass es den Deutschen am Ende der 20er Jahre wirtschaftlich schlecht ging, es einer der Gründe warum sie einem der schlimmsten Verbrecher der Weltgeschichte folgten: Adolf Hitler (20). Hitler, der sich Führer nannte, versprach den Deutschen Arbeit und Zusammengehörigkeit. Aber er und seine Partei, die sogenannten Nationalsozialisten, errichteten einen Terrorstaat, der alle Andersdenkenden und Nicht-Deutschen unterdrückte und sogar umbrachte. Die Nationalsozialisten wollten erneut einen Krieg. Ihr Vorwand: die Deutschen bräuchten mehr Lebensraum. So marschierten sie äußerst brutal in andere Länder ein, eroberten sie und zerstörten unzählige Städte. Der Zweite Weltkrieg brach 1939 aus und dauerte sechs Jahre. Während dieser Zeit verloren etwa 55 Millionen Menschen ihr Leben. Eine unvorstellbare Zahl! Etwa genauso viele wurden aus ihrer Heimat vertrieben und  mussten flüchten. Doch damit nicht genug. Adolf Hitler und seine Gefolgsleute verübten das entsetzlichste Verbrechen, das jemals begangen wurde. Der Holocaust. Sie beschlossen und begingen den systematisch organisierten Massenmord an sechs Millionen Juden. Menschen jüdischer Abstammung aus ganz Europa wurden in sogenannte Konzentrationslager gebracht und dort grausam ermordet.
Die Deutschen verloren den Krieg. Nachdem sie andere Länder zerstört hatten, lag nun ihr eigenes Land in Schutt und Asche. Die Sowjetunion, die USA, England und Frankreich hatten die Schreckensherrschaft der Nazis mit vereinten Kräften beendet. 1945 teilten die vier Siegermächte das Land in Besatzungszonen (21) auf.



Die Stadt Berlin stand unter Verwaltung aller vier Mächte.
1949 wurde aus den westlichen Besatzungszonen die Bundesrepublik Deutschland (22), aus der sowjetischen Zone ging die DDR (23)  hervor. Deutschland war von nun an geteilt. In der Bundesrepublik entstand eine Demokratie. Konrad Adenauer wurde bei den ersten freien Wahlen nach dem Krieg zum Bundeskanzler gewählt. Die DDR wurde dagegen ein kommunistischer Staat, der sich eng an die Sowjetunion band. Die DDR-Bürger mussten mit massiven Einschränkungen ihrer Freiheit leben. 1961 baute die DDR eine Mauer (24A), eine schwer überwindbare, scharf bewachte Grenze, die Ost-Berlin und den gesamten Staat vom Westen trennte. Von nun an konnten die Menschen nicht mehr frei reisen. Fast 30 Jahre teilte die Mauer Berlin und Deutschland. Doch immer mehr DDR-Bürger wollten sich nicht mehr länger einsperren lassen. Sie demonstrierten gegen ihre Regierung und brachten sie schließlich dazu die Grenzen zu öffnen. Das war am 9. November 1989. Der Mauerfall (24B) war einer der wichtigsten Momente in der jüngeren deutschen Geschichte. Das geteilte Deutschland war wieder vereinigt.
Heute ist Deutschland moderner, demokratischer Staat. Die Regierung und das Parlament sitzen in der Hauptstadt Berlin. Das Parlament (25), der Bundestag ist die Volksvertretung. Das Volk, also die Bürger des Landes wählen alle vier Jahre Politiker, die in Berlin als Abgeordnete des Bundestages Entscheidungen für das Zusammenleben aller Deutschen treffen. 
Manja und Nico treffen die Bundestagsabgeordnete Ekin Deligöz. Sie erzählt den beiden wie unsere Demokratie funktioniert und wie der Bundestag arbeitet.
Im Plenarsaal halten die Abgeordneten Reden, diskutieren ihre unterschiedlichen Meinungen zu den verschiedensten Themen. Alle vier Jahre stellen sich Kandidaten der verschiedenen Parteien zu Wahl. Sie haben unterschiedliche Ideen und Konzepte, mit denen sie überzeugen wollen. Die Bürger geben ihre Stimme einem Abgeordneten aus ihrem Bezirk und einer Partei. Je nachdem, wie viele Stimmen die Partei insgesamt erhalten verteilt sich die Mehrheit im Parlament. Wer die Mehrheit hat, bildet die Regierung. Im Bundestag wird über viele Dinge abgestimmt, die unseren Alltag betreffen, zum Beispiel ob neue Straßen gebaut werden oder ob Familien starker unterstützt werden sollen.
Jetzt erfahren Manja und Nico auch, was es mit dem Adler auf sich hat. Er symbolisiert den Staat Deutschland. Der Adler ist einer der ältesten Staatssymbole der Welt. Der Adler steht für Mut, Weitblick, Stärke und Freiheit. Das Original, dass seit über 50 Jahren über den Abgeordneten hängt, hat ein Künstler kurz nach dem Zweiten Weltkrieg geschaffen. Weil der Adler sehr kräftig aussah, wurde er im Volksmund als “Fette Henne” bezeichnet, kräftig und friedlich. So, wie Deutschland in den letzten Jahrzehnte war und auch in Zukunft bleiben will.


















Textdomino
Deutschland besteht aus 16 kleineren Ländern, den Bundesländern. Deshalb heißt es auch Bundesrepublik Deutschland.
Deutschland ist von der Fläche her eines der größten Länder in Europa. Zwischen dem nördlichsten Punkt auf der Insel Sylt und der südlichsten Spitze in den Allgäuer Alpen liegen über 800 Kilometer. An seiner breitesten Stelle misst Deutschland mehr als 600 Kilometer.
Deutschland ist etwas größer als Italien, aber kleiner als zum Beispiel Spanien oder Schweden. Es grenzt an neun Staaten und ist somit in Europa der Staat mit den meisten Nachbarn, wie etwa Frankreich, Schweiz und Österreich.
In Deutschland gibt es verschiedene landschaftliche Gebiete: die Norddeutsche Tiefebene ist flach; echte Meeresluft können die Deutschen an Nord- und Ostseeküste schnuppern. Weiter südlich liegt die Mittelgebirgszone mit meist bewaldeten Erhebungen bis zu 1500 Metern. Dazu gehören etwa der Taunus, der Thüringer Wald oder der Schwarzwald. Südlich der Donau folgt das Alpenvorland, eine grüne Hügellandschaft; und schließlich die Alpen. Das höchste Gebirge Europas erhebt sich an Deutschlands südlicher Grenze. Hier findet sich er höchste Berg Deutschlands: die Zugspitze, ihr Gipfel auf 2962 Metern Höhe ist fast das ganze Jahr über schneebedeckt.
Der längste deutsche Fluss ist der Rhein. Er durchzieht das Land von Süd nach Nord und ist eine der verkehrsreichsten Wasserstraßen der Welt.
Deutschland ist ein grünes Land. Etwa 30% der Landfläche sind von Wäldern bedeckt.
In Deutschland leben über 80 Millionen Menschen, so viel wie in keinem anderen Land der Europäischen Union. Zwar gibt es in Deutschland über 10 Millionen Kinder, doch die Geburtenraten gehen seit Jahren immer weiter zurück. Immer weniger Kinder kommen zur Welt. Zudem werden die Deutschen im Durchschnitt immer älter. Die Folge ist, dass es immer mehr alte Menschen geben wird, die lange leben, aber immer weniger Junge, die sie versorgen können. Hält dieser Trend an, dann werden die Deutschen also immer weniger. Deutscher ist man, wenn mindestens einer der beiden Eltern Deutscher ist. Junge Ausländer, die nach Deutschland kommen, und hier leben und arbeiten tragen dazu bei den Rückgang der Geburtenzahlen aufzufangen. Nach acht Jahren können auch sie die deutsche Staatsangehörigkeit bekommen.
Das „deutsch“ formte sich aus dem germanischen Wort „thiutisc“, es bedeutet so viel wie „die Sprache des Volkes sprechend“ und war ein Sammelbegriff für die verschiedenen Dialekte der germanischen Stämme in Mitteleuropa. Heute ist die offizielle Standard- und Amtssprache in Deutschland Hochdeutsch, allerdings werden in vielen Regionen Dialekte gesprochen, wie zu Beispiel Sächsisch.
Noch im Mittelalter war das Land ein Flickenteppich aus rund 300 kleinen Ländern, die alle ihre eigenen Dialekte hatten. Eine Sprache, die alle verstanden hätten, gab es nicht. Ein Mann trug ganz besonders zur Entwicklung einer einheitlichen deutschen Sprache bei: Martin Luther. Der kluge Mönch und Theologieprofessor reformierte die katholische Kirche. Und er übersetzte die Bibel aus dem Lateinischen ins Deutsche. Damit konnte sie auch das einfache Volk sie verstehen. Da viele Menschen seine Bibel lasen, verbreitete sich so auch rasch das von ihm verwendete Deutsch im ganzen Land.
Die Entwicklung der Sprache beflügelte die Kultur. Das Land der Dichter und Denker wird Deutschland oft genannt, weil hier bedeutende Schriftsteller und Philosophen lebten und leben. Zwei der größten deutschen Dichter sind Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller. Sie schrieben literarische Meisterwerke. Goethe zum Beispiel das Drama „Faust“ und Schiller den „Wilhelm Tell“. Ihre Werke berühren die Menschen noch genauso wie vor 200 Jahren. Das gilt auch für die Musik von Ludwig van Beethoven. Berühmt ist zum Bespiel seine Symphonie Nummer 5c Moll. Das musikalische Genie aus Bonn schrieb bedeutende Symphonien, manche sogar obwohl er aufgrund einer Krankheit nichts mehr hören konnte.
Zudem ist Deutschland bekannt für seine Bauwerke, wie zum Beispiel die Semperoper in Dresden, das Schloss Sanssouci in Potsdam oder den Kölner Dom. Besonders imposante moderne Architektur findet man im Berliner Regierungsviertel. Ganz aus Glas konstruiert ist der Berliner Bahnhof.  
Es gibt viele Verkehrswege, denn das Land liegt mitten in Europa. Das dichte Autobahnnetz ist das drittlängste der Welt. Auf allen deutschen Flughäfen zusammen gibt es jährlich über 3 Millionen Starts und Landungen. Wichtig sind aber auch die Schifffahrtswege. Auf Containerschiffen kommen jährlich Millionen Tonnen Waren und Rohstoffe aus aller Welt in den großen deutschen Häfen wie Hamburg oder Bremerhaven an. Von hier werden sie mit Güterzügen oder Lastwagen weiter transportiert Das Schienennetz der deutschen Bahn ist fast 36.000 Kilometer lang. Pro Tag fahren etwa 4 Millionen Menschen mit der Bahn.
Die Deutschen stellen viele Güter her, die sie weltweit verkaufen. Made in Germany ist ein Gütesiegel. Das Land ist Exportweltmeister. Das bedeutet: Kein anderes Land verkauft so viele Produkte und Technik ins Ausland wie Deutschland. Um solch gefragte Produkte zu entwickeln, ist es wichtig, dass junge Menschen an Schulen und Universitäten gut ausgebildet werden, um dann als Wissenschaftler neuen Technologien den Weg zu bereiten. Große Entdeckungen durch Erfinder und Forscher, wie dem deutschen Physiker Albert Einstein, lassen Ideen Wirklichkeit werden, die vorher undenkbar schienen. Weltweit bekannt sind die Deutschen für ihre Automobilherstellung. Kein Wunder, denn hier wurde das Auto vor über 120 Jahren ja auch erfunden. Die Ingenieure Rudolf Daimler, Carl Benz und andere sorgten mit ihren Erfindungen dafür, dass sich immer mehr Menschen den Traum vorm Fahren mit dem eigene Fahrzeug erfüllen konnten. Heute werden Autos in Deutschland mit modernster Technologie gefertigt und in die ganze Welt verkauft. Die deutschen Autos genießen seit Jahrzehnten den Ruf besonders sicher und technisch hoch entwickelt zu sein.
Auch in der Umwelttechnik ist die Bundesrepublik seit längerem führend. Durch Entwicklung und Bau von Windkraftanlagen oder Solartechnik, lässt sich Strom erzeugen ohne dass Luft verschmutzt wird. Dadurch wird die Natur geschützt und für kommende Generationen erhalten.
Am Anfang der deutschen Geschichte stehen die Germanen. Sie lebten in kleinen dorfähnlichen Siedlungen und sprachen unterschiedliche Dialekte. Oft stritten die Stämme untereinander und bekämpften sich auf brutale Weise. Aus den vielen Kleinstämmen bildeten sich bald größere Stammesverbände heraus, zum Beispiel die Franken, die Sachsen oder die Alemannen. Von den germanischen Reichen überlebte nur das Frankenreich. Unter Karl dem Großen, der 800 nach Christus zum Kaiser gekrönt wurde, umfasste es halb Europa. Doch nach seinem Tod zerfiel es wieder. Mehr als 100 Jahre später gelang es Otto dem I wieder ein Großreich zu schaffen, das sich von der Nordsee bis nach Süditalien erstreckte. Er ließ sich 962 in Rom vom Papst zum Kaiser krönen. Ottos Reichsgründung markiert den Beginn der deutschen Geschichte. Dieses Reich bestand Jahrhunderte lang aus vielen einzelnen deutschen Kleinstaaten und Herzogtümern.
Erst im 19. Jahrhundert wurde daraus ein einheitlicher Nationalstaat. 1871 erhielt das Deutsche Reich wieder einen Kaiser. Die Nation kam zu neuer Stärke. Es war allerdings eine gewalttätige Stärke, denn der Kaiser wollte seinen Führungsanspruch in Europa mit militärischer Macht durchsetzen. Kaiser Wilhelm der II. führte die Deutschen in eine große Katastrophe: den Ersten Weltkrieg. Die Deutschen führten von 1914 bis 1918 Krieg gegen Russland, Frankreich und viele andere Länder. Am Anfang war die Kriegsbegeisterung groß, nicht nur in Deutschland. Am Ende waren Millionen Menschen ums Leben gekommen. Man schätzt dass es durch den Krieg bis zu 17 Millionen Tote gab. Das Deutsche Reich musste als Verlierer und Anstifter des Krieges viel Geld an seine Gegner zahlen.
Dass es den Deutschen am Ende der 20er Jahre wirtschaftlich schlecht ging, es einer der Gründe warum sie einem der schlimmsten Verbrecher der Weltgeschichte folgten: Adolf Hitler. Hitler, der sich Führer nannte, versprach den Deutschen Arbeit und Zusammengehörigkeit. Aber er und seine Partei, die sogenannten Nationalsozialisten, errichteten einen Terrorstaat, der alle Andersdenkenden und Nicht-Deutschen unterdrückte und sogar umbrachte. Die Nationalsozialisten wollten erneut einen Krieg. Ihr Vorwand: die Deutschen bräuchten mehr Lebensraum. So marschierten sie äußerst brutal in andere Länder ein, eroberten sie und zerstörten unzählige Städte. Der Zweite Weltkrieg brach 1939 aus und dauerte sechs Jahre. Während dieser Zeit verloren etwa 55 Millionen Menschen ihr Leben. Eine unvorstellbare Zahl! Etwa genauso viele wurden aus ihrer Heimat vertrieben und  mussten flüchten. Doch damit nicht genug. Adolf Hitler und seine Gefolgsleute verübten das entsetzlichste Verbrechen, das jemals begangen wurde. Der Holocaust. Sie beschlossen und begingen den systematisch organisierten Massenmord an sechs Millionen Juden. Menschen jüdischer Abstammung aus ganz Europa wurden in sogenannte Konzentrationslager gebracht und dort grausam ermordet.
Die Deutschen verloren den Krieg. Nachdem sie andere Länder zerstört hatten, lag nun ihr eigenes Land in Schutt und Asche. Die Sowjetunion, die USA, England und Frankreich hatten die Schreckensherrschaft der Nazis mit vereinten Kräften beendet. 1945 teilten die vier Siegermächte das Land in Besatzungszonen auf. Die Stadt Berlin stand unter Verwaltung aller vier Mächte.
1949 wurde aus den westlichen Besatzungszonen die Bundesrepublik Deutschland, aus der sowjetischen Zone ging die DDR  hervor. Deutschland war von nun an geteilt. In der Bundesrepublik entstand eine Demokratie. Konrad Adenauer wurde bei den ersten freien Wahlen nach dem Krieg zum Bundeskanzler gewählt. Die DDR wurde dagegen ein kommunistischer Staat, der sich eng an die Sowjetunion band. Die DDR-Bürger mussten mit massiven Einschränkungen ihrer Freiheit leben. 1961 baute die DDR eine Mauer, eine schwer überwindbare, scharf bewachte Grenze, die Ost-Berlin und den gesamten Staat vom Westen trennte. Von nun an konnten die Menschen nicht mehr frei reisen. Fast 30 Jahre teilte die Mauer Berlin und Deutschland. Doch immer mehr DDR-Bürger wollten sich nicht mehr länger einsperren lassen. Sie demonstrierten gegen ihre Regierung und brachten sie schließlich dazu die Grenzen zu öffnen. Das war am 9. November 1989. Der Mauerfall war einer der wichtigsten Momente in der jüngeren deutschen Geschichte. Das geteilte Deutschland war wieder vereinigt.
Heute ist Deutschland moderner, demokratischer Staat. Die Regierung und das Parlament sitzen in der Hauptstadt Berlin. Das Parlament, der Bundestag ist die Volksvertretung. Das Volk, also die Bürger des Landes wählen alle vier Jahre Politiker, die in Berlin als Abgeordnete des Bundestages Entscheidungen für das Zusammenleben aller Deutschen treffen. 
Im Plenarsaal halten die Abgeordneten Reden, diskutieren ihre unterschiedlichen Meinungen zu den verschiedensten Themen. Alle vier Jahre stellen sich Kandidaten der verschiedenen Parteien zu Wahl. Sie haben unterschiedliche Ideen und Konzepte, mit denen sie überzeugen wollen. Die Bürger geben ihre Stimme einem Abgeordneten aus ihrem Bezirk und einer Partei. Je nachdem, wie viele Stimmen die Partei insgesamt erhalten verteilt sich die Mehrheit im Parlament. Wer die Mehrheit hat, bildet die Regierung. Im Bundestag wird über viele Dinge abgestimmt, die unseren Alltag betreffen, zum Beispiel ob neue Straßen gebaut werden oder ob Familien starker unterstützt werden sollen.





Hörfeature – Was ist was? Deutschland
1)
Einigkeit und Recht und Freiheit – die deutsche Nationalhymne
Warum sind die Farben Deutschlands Schwarz-Rot-Gold?
2)
Ein Bund aus 16 Ländern mit eigenen Verfassungsorganen
Das deutsche Staatssymbol
Der Nationalfeiertag
3)
Die deutsche Sprache eint die germanischen Stämme seit dem 5./6. Jh.
Eine einheitliche deutsche Sprache gibt es erst seit dem Mittelalter
4)
Wegen des Golfstroms liegt Deutschland in der gemäßigten Klimazone
Die Norddeutsche Tiefebene, die Mittelgebirge, das Alpenvorland und die Alpen gliedern Deutschland geographisch
Neun Nachbarländer
5)
82 Mio. Menschen leben in Deutschland
Es gibt eine hohe Binnenwanderung innerhalb Deutschlands
Deutschland hat kaum Rohstoffe
6)
Germanenstämme besiedeln seit dem 2. Jh. Zentraleuropa
Das Karolinger Reich unter Karl dem Großen
Otto I schafft 962 ein neues geeintes Großreich
7)
Im 16. Jh. reformiert Martin Luther die Kirche und übersetzt die Bibel ins Deutsche und schafft dadurch eine einheitliche Sprache.
Nach blutigen Religionskriegen wird 1555 der Augsburger Religionsfrieden geschlossen.
8)
Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation ist ein Flickenteppich von kleinen, meist absolutistischen Staaten.
Erst Preußen und Österreich schaffen es ab dem 18. Jh. zu modernen Nationalstaaten zu werden.
Ich bin der erste Diener meines Staates: In Preußen werden Ideen der Aufklärung als Staatsraison bestimmt.
9)
1914 bricht der Erste Weltkrieg aus, an dem Deutschland maßgeblich beteiligt war.
9 Mio. Menschen verlieren ihr Leben und am Ende löst sich das Deutsche Kaiserreich auf.
10)
Nachdem die Weimarer Republik aufgrund ihrer politischen Zersplitterung untergegangen war, kommt Adolf Hitler und seine Nationalsozialisten an die Macht in Deutschland.
Grundrechte werden abgeschafft
Juden werden zunächst diskriminiert, entrechtet und dann systematisch im Holocaust ermordet.
1939 beginnt Hitler den Zweiten Weltkrieg und überrennt weite Teile Europas, erst nach der Schlacht von Stalingrad wird die deutsche Armee von den Alliierten zurückgedrängt.
Am 8. Mai 1945 kapituliert Deutschland, nachdem 55 Mio. Menschen ihr Leben verloren hatten.
Nach dem Krieg wird Deutschland zunächst in vier Besatzungszonen aufgeteilt. 1949 werden zwei deutsche Staaten gegründet, die BRD und die DDR.
11)
Die DDR war eine kommunistische Diktatur, die es ihren Bürgern verbot das Land zu verlassen und 1961 ein Mauer um Westberlin und ihr Land baute.
1989 wehrten sich die Bürger gegen das Regime in der DDR und Dank der Reformen in der Sowjetunion kam es zur friedlichen Revolution. Am 9.11.1989 fiel die Berliner Mauer, am 3.10.1990 tritt die DDR der BRD bei.
12)
Seit 1990 gilt für alle Deutschen das Grundgesetz. Die Bundesrepublik ist ein Rechtsstaat.
Der Bundestag ist das Parlament Deutschlands, das im Reichstagsgebäude in Berlin tagt.
13)
Es gibt immer weniger Deutsche, da immer weniger Kinder geboren und die Menschen immer älter werden.
Ein wichtiges Ziel der deutschen Politik ist es, die Kinderbetreuung zu verbessern und Ausländer in die deutsche Gesellschaft zu integrieren.
Die deutschen Dichter und Denker haben mit ihrer gemeinsamen Sprache das Land geeint, noch bevor es 1871 zu einem modernen Nationalstaat wurde.

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